Dienstag, 20. Dezember 2011

Drinks and Drama

Es ist so eine Sache mit gut gemeinten Tipps. Die einen sind überhaupt nichts wert, und die anderen kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.
Das wäre dann ein wirklich guter Tipp. Mangelware heutzutage.
Natürlich stammt er aus dem Hause Ich-bin-sowieso-der-beste-Journalist-im-Umkeis-der-nächsten-10 Sonnensysteme. Aber ja, er hat Recht und mein Gott, unglaublichen Geschmack (für einen Mann)!
Liebe Janine, solltest du das jemals lesen, ich stehe sowas von auf deinen lockeren Kiefer! Da tauchen Bilder in meinem Hirn auf, hervorragendes Kino!
Es hätte mir damals, vor aberhunderten von Jahren als auch ich noch ungedellt den Strassentiger mimte, gut getan zu wissen das es dich gibt. Auch wenn du damals noch "gesandelet" hast.
Jahrelang dachte ich, ich sei auf dem falschen Planeten gelandet, hätte etwas bei meiner Geburt missverstanden. So schlecht kann man doch Gebrauchsanweisungen nicht lesen oder?
Nein. Andere geben sich eben lieber mit den Häppchen zufrieden. Wir wollten immer schon den Hauptgang. Einen Mann. 
Und ich wette es hat sich gelohnt.
Gut, ich brauchte für diese Erkenntnis etwas weniger Alkohol, Schwänze und kurze Röcke...

Ich werde dir weiterhin groupiehaft zujubeln und vor Freude vor mich hin glucksen.
Im Herzen will ich nämlich deine Freundin sein.

(Und der Herr hat ein Strichlein mehr auf seiner toller-Typ Liste.)

 http://www.facebook.com/ceylorkondome?sk=app_157340250953398
 http://drinksanddrama.wordpress.com/

 mona 1:48:
ja eben der drinks and dramas blog
zum heulen schön
und lustig und bööööse
und bissig und frech
genau richtig für meinesgleichen
u.j.z 1:48:
genau ... du freches luder :-)) 
mona 1:49:
unglaublich freches luder.
und ich steh drauf. 
u.j.z 1:50:
ich auch.  
mona 1:51:
ich verwende diese aussage mit genehmigung in meinem blog . 
u.j.z 1:52:
aber bitte name nur u.j.z. (tönt wie . jeder rappen zählt), gell :-)
sonst hab ich dann auf einmal noch meine x am hals ...
Hoppala...

Der Mensch wird am Du zum Ich

Bevor du anfängst zu lesen, folge diesem Link und lausche

 


 Der Mensch wird am Du zum Ich.
Martin Buber 
 




Jeder von uns trägt seinen ganz eigenen Lebensweg in sich.
Jeder ist frei, diesen Weg aus der Kraft seines Herzens zu gehen.
In Achtsamkeit und tiefem Respekt.
Solange dein Herz dich leitet,
wird niemand dich jemals daran hindern können dich zu leben.
Es ist dein Recht seit du in diese Welt geboren wurdest.
Es ist dein Recht, der Wahrheit deine Stimme zu geben.
Es liegt in deiner Macht und Verantwortung wie du dich und deine Gaben schenkst.
Wie viel du dem Leben aus Dankbarkeit zurück gibst.

Es ist deine bewusste Entscheidung.
Es ist deine bewusste Entscheidung wohin du gehst.
Nur du allein bist Meister deiner Seele.
Gärtner deines Kerns.

Lass die dir innewohnende Liebe fliessen. Sie wird dich leiten...

Schenke dich dieser Welt.
Schenk ihr deine Geschenke.
Die Welt und vor allen die Menschen brauchen dich.
Sie brauchen jeden unserer Wege um den ihren gehen zu können.

Ich brauche deinen um meinen gehen zu können.

Deine Liebe hat einen Platz.
Du weisst wo sie hingehört.
Wo sie ihr Zuhause hat.
Du weisst es tief in deinem Innern.


Mona
19. Dezember 2011
Geschrieben am Tag von KIN 100 Gelbe Solare Sonne
Kraft der bedingungslosen Liebe

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Poem














Ein kurzer Moment geboren in tiefer Leichtigkeit.
Umarmt vom stürmischen Winde.
Getragen durch der Dunkelheit Täler.

Es ist Berührbarkeit.

Geflochten ins Summen einer Libelle.
In der Schmetterlings Flügel.
Vereint, gerade Jetzt.

Es tönt das erdige Lied einer Mutter.
Gesang aller Liebenden dieser Welt.
Ich wage zu horchen...

Es ist meine Berührbarkeit.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Man muss nicht immer heiraten...

Ja, ich gebe es zu, ich habe es wieder getan. Ich bereue es auch. Wirklich...der linke kleine Zeh wird nämlich nächstens zur Amputation freigegeben. Freiwillig und ohne mit der Wimper zu zucken. Und doch kann ich es einfach nicht lassen. Zur Zeit jedenfalls.

Ich sah heiss aus, echt. Ich genoss es richtiggehend mal wieder im Nuttenkostüm (oh tut das gut!) auszugehen. Die hohen Absätze sind dennoch einfach nicht für meinesgleichen gemacht. Ich bin Gott dankbar bin ich im Herz ein Hippie und muss nur freiwillig diese Tortur auf mich nehmen. Mit solch üblen Blessuren möchte ich nicht jeden Tag in der Öffentlichkeit erscheinen.

Aber der Monamann hatte Geburtstag. Entführte mich zu einem unglaublichen Klavierkonzert von einer brillianten Mischehe (Schweiz - Japan). Zu allem Glück durfte ich mich danach hinsetzen. Lange. Um den Zeh zu entlasten.

Die Gespräche zwischen den überwiegend männerdominierten Themen wie Synth. Harp, Untertonreihen und anderem musikalischen Gefachsimple, ermüdeten meinen ansonsten aufnahmefähigen Geist. Wenn du von nichts eine Ahnung hast, ist interessiert zu schauen mit der Zeit echt anstrengend. Die begrippten gingen bald. Liessen mich sozusagen weiterhin im Stich. Mit den Fachsimpelnden. Dafür blieb der Blumenstrauss des einen Teils der Mischehe (Japan) übrig. Der andere Teil der Mischehe (Schweiz) schenkte mir ohne Skrupel den gut duftenden Hochzeitstrauss. So sah er jedenfalls aus. Ein echtes Meisterwerk. Er überstand auch mehrere Zwischenhalte bis in die Tiefgarage des Rathausparkings. Doch... dort dämmerte uns. Beziehungsweise dem Monamann...

Was tut Frau wenns eilt? Jaha sie schminkt sich im Auto. Während der Mann jede Kurve schneidet um möglichst schnell ans Ziel zu gelangen und dabei vergisst, dass die Bürste der Wimperntusche durchaus zu schwerwiegenden Augeverletzungen führen könnte, wenns deneben ginge. Aber das kümmert ja niemanden. Da es um diese Jahreszeit früh dunkelt, braucht Frau dafür Licht. Möglichst alles Licht was in einem Auto eben so vorhanden ist. Na dämmerts euch?

Ja, wir standen also vor dem geparkten Auto und der Mann verlor pro Sekunden einen Millimeter gute Laune um die Mundwinkel rum. Da Mona nicht Auto fährt blieb meine Laune etwas konstanter und sackte dann bei Erleuchtung radikal auf Tiefststand. Was tut man mit leeren Batterien um 2 Uhr nachts im Parking? Immer wieder den Anlasser betätigen und den kaum erkennbaren Lämpchen beim aufblitzen zuschauen. Mit Gewissensbissen...

Ich berate den Monamann mit überflüssigen gutgemeinten Ratschlägen. z.B den Security Mann per SOS Notrufsäule anzutelefonieren. Ja steht immerhin da drauf, dass das geht. Monamann verdreht die Augen. Zähneknirschend bekannte ich mich zu meiner Schuld. Ja, ich wars. Ich habs vergessen auszumachen. Wäre das nun geklärt?!Wir diskutieren eine Weile darüber wer jetzt mehr Schuld ist. Er oder ich. Er meint netterweise ich könne das ohne Führerschein ja nicht wissen. Jetzt bin ich beleidigt. Ein bisschen...

Ein einziges Auto steht neben uns. Grün und gross. Ansonsten gähnende Leere soweit das Auge reicht. Die müssten jetzt kommen sage ich leichthin. Sofort. Damit wir überbrücken können. Wir sitzen weiterhin etwas ratlos da. Hören von weither Stimmen. Geschlagene 10min. sind wohl seither vergangen. Oder waren es mehr? Immer wieder stöhnt das Auto auf. Ansonsten: Nichts.
Er beschlisst die fröhliche Frauenstimmen aufzureissen. Er geht ihnen entgegen, lächelt sie meisterlich an und fragt Autofragen. Und wer isses. Jaha, tatsächlich gehört denen das grüne Grosse. Ich glaube es kaum. Das gibts doch nicht! Ich bin gut. Ich bin echt gut. Ich meine dafür müsste (Mona) man(n) mir auf die Schultern klopfen. Ein Marmeladenlächeln wird geboren.

Als die Damen meinem Prachtsexemlar mit anerkennenden Blicken beim überbrücken zusehen, lehne ich mich erleichtert zurück. Der Geburtsabend wurde gerettet. Von grünen Damen. Perfekt. Als sie winkend davon fuhren, hechtete der Monamann ihnen nach und verschenkte den Hochzeitstrauss den beiden berührten Frauen. Es war mit mir abgesprochen. Ja ich fand es auch ok. Sogar sehr. Aber den Satz: "Schatz i choufe dir de e nöie", hätte er sich sparen können. So was sagt man einfach nicht. Nie ;-) Nur wenn man Monamann ist. Dann darf man.

Freitag, 18. November 2011

Eine Ein-Mann-Jugend-Unruhe


Endo Anaconda, Bild: Monika Eicher
Er will polarisieren, die Menschen zum Denken anregen und damit nicht einmal immer Recht haben. 

 Text geschrieben für die BuchBasel 2011
Monika Eicher

Jeden Moment rechnet Endo Anaconda mit einem Bandscheibenvorfall, wenn er in seinem Mazda Sportwagen „Walter“ durch das Emmental fährt. Geschickt verpackt er in seinem neuen Buch „Walterfahren“, Alltag und Fiktion in Geschichten die uns auf ironisch Weise ein Stück Realität aufzeigen. Ob er nun dem Bundesrat die passenden Haustiere vorschlägt, aus einem Milchschoppen einen Cocktail zaubert, oder sich mit hübschen Piratinnen an Goaparties die Nächte um die Ohren schlägt, immer spürt man den Funken Wahrheit in all seinen Geschichten. 

„Ich polarisiere, auch wenn dieses Mittel in der Schweiz verpöhnt ist. Wir Schweizer haben einen schwerfälligen Geist. So bewegen wir uns wenigstens einen Millimeter vom Fleck. Wahrheit ist mehrschichtig. Ich bin nicht immer überzeugt davon, dass ich Recht habe. Die Hauptsache ist, dass ich denke “, sagt der sentimentale Patriot, wie er sich selber beschreibt.

Gute Texte zu schreiben ist noch keine Kunst, davon ist Endo Anaconda überzeugt. Erst wenn wir fähig sind zu imaginieren, wird den Worten etwas Magisches eingehaucht. Das ist eine feinstoffliche Sache, man muss sich darauf einlassen können. „Gute Texte sind wie funkelnde Diamante. Wir formen Worte wie Bildhauer, laden sie auf und lassen daraus beflügelte Worte werden. Das ist gute Lyrik, gute Poesie.“


Mittwoch, 16. November 2011

Droht uns das Ende?

Es ist Montag, kurz vor 12 Uhr. Jeder normale Mensch isst um diese Zeit z Mittag. Holt sich ein Sandwich, eine Pizza, geht zu Mac Donalds oder grillt Mitgebrachtes in der Mikrowelle (pfui Teufel...)
Solche wie ich gehen Shoppen. Wann sonst soll Frau bei dem Terminkalender einkaufen hä?
Einen Ordner A5 brauch sie, um ihre Chorblätter dieses Mal fein säuberlich einzusortieren und sie nicht bei nächstbester Gelegenheit zu verlieren. Es ist anstrengend fast ein ganzes Jahr so zu tun, als hätte man noch welche und könnte bereits alle Lieder auswendig...

Als ich aber diesen besagten Ordner A5 mit meiner Postcard bezahlen möchte, gehts nicht. Fuck! wieder mal kein Geld auf der Karte. Ich lächle die Dame vordergründig gelassen an und bitte sie den Ordner für mich zu hinterlegen. Etwas irritiert, tut sie dies. Ohne ein Wort zu sagen. Der Kunde ist König. Ab und zu vergesse ich das.
Es würde sich lohnen hinter all diese hübschen Stirnen (oh Gott, was ist die Mehrzahl von Stirn -> Stirns, Stirnen) zu blicken und deren Gedanken lesen zu können. Wir würden staunen wieviel Luft und Hühnerkacke da zusammen kommt.

Die erste zur Schau getragene Gelassenheit löste sich schnell in Luft auf. Mir schwirren schon böse Bilder im Kopf herum, wie ich halb verhungert auf der Strasse um etwas zu Essen betteln muss. Mir die Zähne ausfallen...Scheisse... kann es wirklich sein, dass meine Karte gesperrt ist?!
 Auch am Automaten geht nichts. Technische Störung. Hmm... was bleibt einem da übrig als schnurstracks zum altbewährten Schalter bei der Post zu marschieren.
Auf dem Weg dahin werde ich plötzlich aufmerksam. Schaue mich um. Warum um himmels Willen hat es an einem Montag den 14. November, so viele Leute in diesem Gebäude?

Es liegt am System. Ja, das System ist Schuld. Da stehts, ganz gross geschrieben. Irgendein Versagen (Mensch oder Maschine) hat mich in diese prekäre Lage gebracht. Ist Schuld, dass ich jetzt einen leeren Kühlschrank zu Hause habe! So eine Sauerei. Nein, natürlich rege ich mich nicht auf. Ich schmunzle. Echt. Die andern mögen sich aufregen. Ich finds amüsant. Erstens weils nicht an meinem ausgehungerten Konto liegt, und zweitens weil es spannend ist, wie das Schweizer Volk darauf reagiert.

Jetzt stehen da vielleicht 70 Menschen, die gleichzeitig und möglichst rasch an ihr Bargeld kommen möchten. Was aber, wenn es 200 wären?! Wenn es tausende wären? Überall? Ich gluckse vor Freude, oh ja! Da hätte es sich sogar mal gelohnt nie gespart zu haben!

Jetzt bin ich dran, nachdem ich ca. 15 min. Schafe gezählt habe (eins ist übrigens unglaublich blöd gestürzt und hat sich ein Rippchen gebrochen, aber das ist eine andere Geschichte).
Nur gegen Vorweisen meiner ID kann ich Geld abheben. Das Fräulein am Schalter tut schwierig. Die Unterschrift die ich mitten in der Pubertät hinterlassen habe, stimmt nicht mit der jetztigen überein.
Nachdem ich ihr etwa alle Ausweise die ich besitze (ich habe kein Badabi) vorgewiesen habe, komme ich doch an meine gewünschten vierzig Fränkli. So ein Theater!
Als ich mit dem schwer verdienten Stutz meinen Ordner A5 bezahlen will, traute ich meinen Augen kaum. Nicht nur die Post ist überbevölkert, nein, auch vor jedem Postomaten der ganzen Stadt wurde Schlange gestanden. 

Knapp eine halbe Stunde konnte in keinem Geschäft in Bern mit Postcard bezahlt werden. Kein Geld abgehoben oder einbezahlt werden. Hunderte, wenn nicht tausende Menschen durften spüren, was es heisst, einen kurzen Moment der Realität in die Augen zu blicken. Und die Frage taucht auf:

Was wäre wenn... Ja was wäre wenn? 

Eine halbe Stunde reicht um Bern verrückt zu machen. Wielange würde die Welt durchhalten?

Ich bin gespannt...

Donnerstag, 3. November 2011

Von Engeln



Sagen sie mal werte Leserinnen, was ist eigentlich mein Problem? Also im Ernst jetzt?
Gibt es irgendwo da draussen einen Motzverein, dem ich beitreten könnte? Der mich zu günstigen Konditionen aufnähme? Ich meine mit dieser Wut im Bauch brauche ich nächstens ein Antiagressionstraining! Wo ich mal so richtig draufhauen kann (seufzt genussvoll).
Die Welt hat es auf mich abgesehen, denke ich (negative Eigenschaften: neigt zu masslosen Übertreibungen, und Selbstmitleid).
Falls es sich einrichten liesse, hätte ich dazu gerne einen Schutzengel, vorzugsweise männlich - der mich immer rettet, auch wenn ich mich noch so daneben benehme. Einen, der meine Anfälle erträgt und NICHT mein Freund ist (verringert Gewissensbisse).

Anforderungsprofil: GEDULDIG, wasserdicht, schusssichere Weste muss vorhanden sein, kann zwei Augen zudrücken, kommt nicht auf die Idee (niemals!) mir über den Kopf zu streicheln wenn ich wütend bin und die Worte „Schatz, es chunnt aus guet, es isch gar nid so schlimm“ zu benutzen (in anderen Fällen käme dann die Weste zum Einsatz), ist den Umgang mit bellenden Frauen gewohnt, die nicht beissen.
Ich will nicht schön sein, nicht nett und schon gar nicht lieb, härzig oder süss. Ich befinde mich im Widerstand!
Ist es schlimm, wenn ich mich dabei unglaublich toll finde?

Sonntag, 30. Oktober 2011

Sag mir, wo bist du jetzt?

Ein Text mit Musik (äusserst erfolgreich, mit meiner Stimme)
Open Stage Uhuru 2011




(Vortext: Es gibt Momente in unserem Leben, wo alles anfängt sich zu verändern. Wo alles bisherige seinen Geschmack verliert. Du hörst diesen Ruf. Diesen Einen. Er lädt dich dazu ein ihm zu folgen. Jetzt! Er ruft unerbittlich. Bis du den ersten Schritt tust. )






Ich werde dir Heute eine Geschichte erzählen.
Du kannst sie nicht hier hören, und auch nicht hier (Hand zum linken und rechten Ohr).
Du kannst sie nur hier hören (Hand geht zum Herzen).

Und darum frage ich dich:
Kannst du dich daran erinnern, als dich dieses EINE Gefühl zum ersten Mal berührte?
Als es seine Flügel über dir ausbreitete und dich nach Hause trug?
Kannst du dich an die erste Träne erinnern, an dein erstes Lachen aus ganzem Herzen?
An die Innigkeit zwischen dir und deiner Welt?

Sag mir, wo bist du jetzt?
(längere Pause)

Du hast im Laufe deines Lebens einen vollen Werkzeugkasten zusammengestellt. Du kannst so ziemlich alles reparieren, was irgendwann mal kaputt gegangen ist, oder noch kaputt gehen könnte. Du bist gut ausgerüstet. Du kannst schrauben, hämmern und löten. Alles kannst du!

Nur...........(kurze Pause)
Was passiert mit dir, wenn du nichts tust?
Wenn du einfach mit dem bist, was ist?
Was für eine Farbe hat da dein Gewand?
Wie dicht sind seine Maschen, und wieviel Licht schimmert hindurch?
Was wurde dir vom Himmel gegeben?
Wie gehtst du mit dem um, was du hast?
Wie frei bist du?

Diese Reise erfordert Mut. Doch du wirst ankommen. Immer. Bei Dir. (kurze Pause)

Darum frage ich dich:
Kannst du dich daran erinnern, als dieses EINE Gefühl dich zum ersten Mal berührte?
Als es seine Flügel über dir ausbreitete und dich nach Hause trug?
Kannst du dich an die erste Träne erinnern, an dein erstes Lachen aus ganzem Herzen?
An die Innigkeit zwischen dir und deiner Welt?

Sag mir, wo bist du jetzt?

Maskenball

Heute bin ich nachdenklich, meide viele Menschen und Parties. Ich grüble. Mag nicht in Gesellschaft sein. Ich menstruiere auch nicht, falls das dein Fazit der letzten 15 Worte gewesen sein sollte.

Heute möchte ich mich einfach zeigen. So wie ich gerade bin. Es ist gar nicht einfach so nackt hier draussen zu sein. Die anderen Menschen fürchten sich vor dir. Es ist ganz ungewöhnlich und auch nicht schicklich, sagen sie.
 Denn für viele ist die eigene Unvollkommenheit sehr unangenehm.Wir alle denken, dass es sowieso niemanden interessiert und uns auch keiner damit sehen mag.
 Eigentlich täuschen wir uns dabei.Wir sind nie unvollkommen. In unserer Gesellschaft sind viele Anteile nur nicht anerkannt. Werden als nicht vorhanden abgetan, oder stillgeschwiegen. Was wir fühlen ist nicht unwichtig. Weisst du eigentlich wie viel Nähe du damit schaffst?

Wir fürchten uns vor den Konsequenzen, wenn wir unsere Bedürfnisse wirklich wahrnehmen würden. Es könnte ein Nein nach sich ziehen, oder eine Umentscheidung fordern. Plötzlich alles verändern was vorher noch als sicher galt. Wir könnten Menschen verärgern oder sie zum Weggehen bewegen. Davonlaufen ist meistens viel einfacher... glauben wir.

Warum lesen wir all die Stories über gefallene Stars und Sternchen? Warum kaufen wir uns diese Zeitungen, Hefte und Magazine? Ich glaube, es hilft uns, von uns selbst abzulenken. Zu sehen, dass auch der beliebteste und gutaussehendste Mensch auf diesem Planeten ab und zu ein Problem zu lösen hat. Und wir können über ihn lachen. Dinge annehmen, die uns an uns selbst nicht gefallen. Weil nicht wir es sind. Sondern Menschen die wir nicht kennen. Wir können ihnen auch die Schuld geben.

Lady Gaga sagte in einem Interview: "Alles was die Menschen da draussen von mir haben wollen ist, mir beim Fallen zuzusehen..."
Eigentlich finde ich das richtig unanständig :-D

Wir verbringen oft viele Stunden eines Tages damit, unsere grossen Garderoben mit Masken abzustauben. Damit wir im richtigen Moment die passende finden. Selten kommen wir auf die Idee, einfach nackt nach draussen zu gehen. Ohne einen Plan B (den hätte man ja in der Hosetasche oder im Ärmel ).
 Mit Masken meine ich diejenigen, die ich trage, ohne sie zu FÜHLEN. Die ich aufsetze um das zu verstecken, was ich in dem Moment bin. Viele Menschen schmücken und kostümieren sich um zu kaschieren wer sie wirklich sind. Wollen einen Geschmack vermitteln der ihren natürlichen Geruch überdeckt. Er könnte nicht genügen.
Ich habe viele meiner Masken weggegeben. Ich brauchte sie nicht mehr. Ein paar habe ich behalten. Für den Fall der Fälle(Diese Fälle treten momentan häufiger ein als mir lieb ist).
Ich habe aber auch viele Neue gekauft. Solche die ich früher niemals getragen hätte. Ich will spielen! Meine Sehnsüchte, Bedürfnisse und Leidenschaften leben! Jeden Tag neu erfinden, wer und wie ich Heute sein möchte.
Manchmal wage ich sogar, sie anzuziehen. Nur manchmal. Oft fühle ich mich darin noch unwohl. Es fühlt sich an als wären sie viel zu gross. Ich weiss aber, eines tages werden sie mir stehen. Ich werde schön sein damit.

Ich möchte nichts mehr einfach schön einpacken. Ich möchte das es ist wie es ist. Das es auch uneingepackt noch schön ist. Verpackung allein wertet nicht auf. Sie erhält höchstens ein paar Sekunden die Spannung aufrecht.
Schönheit ist.
Sie braucht nichts.


Nachtrag: Das mit den Stögelischuhen war eine dämliche Idee... eine ganz dämliche. Musste Heute Pflaster kaufen...

Von Fürzen

Heute ist sozusagen ein besonderer Tag.
 (ihr werdet gleich erfahren warum)
Ich bin auf dem Weg zum Tanzen. Trancetanzen. Mit vielen Trommeln. Das freut mein Hippie Herz! Mona liebt tanzen. Möglichst wild und ausgelassen. Inkl. in der Gegend rumspringen und Mähne kreisen lassen. Danach pitschnass aber glücklich ins Bett fallen. Gibt es herrlicheres?

Und: ich trage Stöckelschuhe. Jaaa ha! Ich kann das (noch). Es sind zwar einige Jahrhunderte vergangen seit ich mich das letzte mal ertappt habe, aber gelernt ist gelernt!
Mein Problem ist ja nicht das Laufen, sondern der Lärm! Ich wusste gar nicht mehr, dass die so unglaublich schreckliche Geräusche von sich geben.
Das allerschlimmste dabei ist jedoch, dass du damit auffällst. Ich kann nicht mehr brav in der Masse mitlaufen. Versteckis spielen und so.
Die Menschen bekommen Augen! Lächeln sogar. Oh mein Gott...
Ist in jedem solchen Schuh so ein Aprothi... dings bums drin? Irgendwas was den Adrenalinspiegel der Männer erhöt und Dopamin ausschüttet?
Das ist doch nicht normal! Halloo?!
(Sie würde niemals zugeben, dass ihr das ab und zu gefällt, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Anm. d. Red.)
Ich sitze im Zug. Bin schon fast in Bern. Am liebsten würde ich jetzt umkehren. Auf der Stelle! Und diese Dinger wieder ausziehen. Was habe ich mir dabei nur gedacht...Einen solchen Furz zu gebären noch vor Mitternacht! Hey ich war im Flow. Dachte wenn nicht Heute wann dann. Das kannst du dir mal wieder geben. Dieser Anflug wäre somit vorbei. Landung = unsanft...

Das liegt alles nur an diesen Journis... Die wickeln einem um die Finger, durchbrechen alle Sicherheitssysteme und hoppla...
steht man da mit einem übertriebenen Selbstbewusstsein fern jeder Selbsteinschätzung, in High-Heels. Bravo!
Ich hoffe die hält drei Tage.
Ich habe nämlich keine Ersatzschuhe dabei...


Ein schönes Wochenende

The Island Job - Ein Bewerbungsschreiben

        Was kann eine Insel schon haben, was ich nicht habe?


Ich bin vielleicht noch nicht ganz reif, das kann sein, aber lässt man weiterhin die Sonne auf mich scheinen, könntet ihr mich am Ende vielleicht sogar trinken. Wie sagte noch der Barkeeper von Bacardi? Eine Frau muss etwas getätschelt werden, damit sie erblüht. In meinem Fall könnte das durchaus zutreffen. Da aber Blumen bekanntlich nicht im Winter ihre Pracht entfalten, täte es dieser insbesonders gut, man würde sie umtopfen. In ein grösseres Gefäss. Maximal damit ihre Wurzeln wieder Platz finden. Vielleicht sogar auf eine Insel? So eine klitze kleine?
Ich meine O. H. Lätz, klingt schon ziemlich daneben und Maewi schweben noch immer auf rosaroten Wolken. Das die Jungs von LDDC auf Männer an Poledance Stangen stehen wissen wir seit Heute. Was kann bei dieser Vorlage noch alles kommen? Da gäbe es noch die Teufel die plötzlich vom Himmel… Nein. Lassen wir das…Warum also nicht mich hinschicken? Ich meine, Blumen sehen nur schön aus, die tun niemandem etwas. Die sind ganz lieb. Die haben nur grosse Ohren und ein Lächeln auf den Stockzähnen. Das steht denen, ich schwörs!
Da man(n) mich gelehrt hat mich möglichst kurz zu halten, befolge ich nun diesen Rat und verdufte. Blumen tun das so bei Saison(Workshop-)schluss.

  • Sara 24. Oktober um 00:05   
    Ja! Mona ab auf die Insel mit dir!


    Mona 24. Oktober um 00:06  
    ich verspreche wir würden uns dafür im Sand wälzen :-D

  • Sara 24. Oktober um 00:09 
    Nicht nur im Sand.. wir würden auf Mojitianischen Bacardi Wellen reiten und dazu auch noch ganz schön produktiv sein.. ich würde auch empfehlen dem Beamer im x-tra die Wildcard zu geben, dieser scheint ganz besonders mit der Gruppe LDDC mit gehen zu wollen, so wie er all unseren Bildern bei der Präsentation einen extra starke Schicht orangen Selbstbräuner aufgetragen hat...


    Bei The Island Job fand ich zu meinem Vergnügen auch Sara. Eine Bereicherung! (Hat also doch was gebracht)


    Und nur damit ihr wisst was ihr verpasst: 
    Franz:Dienstag um 16:57
      Schade. Wär so schön gewesen: Mona im Batman-Kostüm in der Karibik. :-D

Übungen zur Körperertüchtigung

Kopf hängen lassen. Grosser Kreis. Rechter Arm, linker Arm, linker Fuss. Fuss hochziehen. Knie nach aussen. Rechter Daumen nach oben. Hand geht auf wie eine Blume. Hand abwinkeln, Fuss anwinkeln.

Füsse zusammen. Energie von aussen nach innen. Fäuste zusammen. Daumen nach oben. Am Körper entlang nach oben. Auf Schulterhöhe vom kleinen Finger an öffnen. Mit Händen nach aussen. Immer weiter in die Knie bei Wiederholung.

Die heiligen drei Minuten

Ich sitze mal wieder im Zug. Mittlerweile macht es mir richtiggehend Spass andere Leute zu belauschen.Ich tue so, als würde ich arbeiten. Hochkonzentriert natürlich.

Im Abteil gegenüber sitzen drei Frauen. So in meinem Alter. Also noch fast wie frisch geboren.
Sie nippen alle an verschiedenen Flaschen mit Mineralwasser. OK Wasser vom Kiosk zum Beispiel. Sie reden darüber, ob nun Leitungswasser besser schmecke als gekauftes.
Zwei kommen zum Schluss, dass das Gekaufte eindeutig besser schmeckt. Eine der drei Frauen fand es immerhin grässlich (also ich finde es huere grusig!).
Ich erschrak schon ein bisschen. Erstens weil die echt über Wasser reden, und zweitens weil mir bewusst wurde, dass kaum ein "normaler" Mensch noch richtiges Wasser trinkt. Wenn wir jetzt irgendwo in Afrika leben würden, könnte ich ihre Abneigung ja verstehen. Auch Chlorwasser aus Frankreich ist ekelhaft.
Aber hier unser Alpenwässerchen zu verschmähen grenzt an Dummheit.
"Du, was häts da drin? Au Spureelemänt und so?"
"Nei, nur Chlor und Kalk." und eine Menge toter Bakterien. Pfui Teufel... Was da alles tot rumschwimmt... dachte ich.
Trotzdem, ich glaube Flaschen Wasser ist noch töter als alles Leitungswasser.
Zum Glück wissen die meisten von uns gar nichts über Wasser. Ich enthalte mich hier jeglichen Kommentars.

Sind wir froh, reden die über Wasser. Immerhin drei Minuten. Die restlichen 52 Minuten über gefärbtes Haar, Nagellack und den schlechten Geschmack ihrer Freundinnen.

Freitag, 28. Oktober 2011

Seniorenreisen

Text vom 20. Juni 2010 als ich nach München fuhr:


Was ist wohl das Schönste, wenn man eine lange Reise macht? Genau! Man sitzt zwei alten Damen gegenüber....
Keifftanten. Die eine scheint bei Trudi Gerster einen Kurs besucht zu haben. Die ist wirklich zum Fürchten.
Beim Bodensee angekommen, stellten die beiden fest, dass ihre Plätze auf der falschen Seite gebucht wurden. Was für ein Desaster. Mein Pech war, dass ich auf Seeseite sass und die beiden nun buchstäblich auf meinem Schoss... Sie sind halt alt denke ich, die sterben eh bald. Lassen wir ihnen doch diese Freude...

Neben mir sass hingegen ein wunderbares Exemplar von Mensch. Mein Sprossensalat machte mich bestimmt sympathisch. Aufgrund der WOZ Zeitung und ihren speziell gestochenen Ohrlöchern tippte ich auf Künstlerin. Was meinen Rückgrat etwas gerader werden liess...
Ich lag nicht weit daneben. Lehrerin an der Schule für Gestaltung in Zürich. Engagierte Köchin für Sans Papier.
Seht ihr? Die Welt ist noch nicht ganz dem Untergang geweiht. Auch mit 6o kann man der Welt Gutes tun! Ist das nicht schön?
Die Schönheit strahlt mir heute besonders hell aus dem Arsch heraus :-)

An das Schweizer Volk

Für einmal bin ich mit den Wahlergebnissen zufrieden. Aus Erfahrung kann ich sagen, es hätte schlimmer kommen können. Trotzdem. Ich wohne einfach immer noch zu nahe an diesem scheiss Mühleberg...

Heute fand ich einen Tex vom 29. November 2009. Geschrieben kurz nach der Minarett Abstimmung. Entschuldigt daher meine Ausdrucksweise. Ich stand wirklich kurz vor der Explosion. Die Auswertung meiner Empfindungen ist mehr als einseitig. Trotzdem finde ich den einen oder anderen Satz ziemlich bemerkenswert ;-)

                                                                                     Liebe Schweizerinnen und Schweizer...
Erleichterung macht sich breit. Ein grosses Aufschnaufen geht durch lichtdurchflutete Einfamilienhäuser, Mietwohnungen und Gemeinschaftsräume. Trotzdem bleibt eine eigenartige Stille zurück. Ungläubig und erstaunt fallt ihr euch in die Arme.
Was auf der einen Seite als grossartiger Sieg in die Höhe gehalten wird, ist auf der anderen Seite ein orgasmischer Verlust an Menschlichkeit.
Das subtile Einpflanzen von unterschwelligen Ängsten und freiem Keimen offenen Misstrauens, hat eine neue Ebene erreicht.
Hinter jeder verschleierten Frau steht ein misshandeltes, unterdrücktes und geschändetes Wesen. Hinter jedem, nicht von der Alp kommenden ausländischen Bartes, ein Terrorist oder Selbstmordattentäter.
Ein starkes, stolzes und unabhängiges Volk wird je läger je mehr durch das eigene Einimpfen von Verfall, zu einem verletzlichen und angreifbaren Wesen.
Die geschlossene Neutralität und Offenheit gegenüber der Welt, ist plötzlich antastbar. Die gut gebauten Grundfesten, ruhend auf den Freiheiten des Menschen, zeigen erste schadhafte Risse.
Eingeschüchterte, duchmäuserische Hasen jagen verängstigt durch die Dunkelheit. Suchen ihre Löcher und verriegeln die Höhleneingänge mit Stacheldraht.
Nur vereinzelt leuchten einladende Kerzen zum näherkommen ein.

Wovor fürchtet ihr euch denn wirklich? Doch nicht vor den Bärten und Tüchern?
Ich bin es leid euch zuzusehen, wie ihr eurer eigenen Dürre Ausdruck verleiht, annstatt die kargen Stellen zu bepflanzen. Das nach Aussen vielversprechende Image der Schweiz, wir langsam zur peinlichen Lächerlichkeit!
Warum gehen wir seit Menschengedenken immer den selben Weg, obwohl wir an unzähligen Beispielen bildlich zu spüren bekommen, dass es noch nie funktioniert hat?
Man impft uns von Kindesbeinen an ein, aus Fehlern zu lernen. Ich meinerseits versuche mein Bestes, entwickle mich weiter. Entwickle mich zu einem denkenden, fühlenden und selbstreflektierenden erwachsenen Menschen. Und jetzt soll ich möglichst stillstehen und freiwillig meine Hirnmasse abgeben?!
Gehts noch?!

Wir predigen Wein und trinken im Stillen und hinter dicken Vorhängen doch nur schales Wasser!
Ist das die Welt, in der ihr leben wollt?
Die Ängste werden nicht weniger, je mehr wir uns auf sie zubewegen. Nein. Wir schenken ihnen nur immer mehr von unserer Aufmerksamkeit.
Würde ich euch fragen, wie oft ihr einem Menschen begegent der zu Allah betet, wer könnte mir sagen, dass er einen wirklich persönlich kennt? Habt ihr tatsächlich Angst, Morgen könnte auf jedem Nachbarshaus ein überwältigender mords Turm stehen? Der euch den Blick auf die malerischen Alpen versperrt?
Lieber impft ihr euch gegen die Schweinegrippe um der Illusion gerecht zu werden, das ihr ja perfekt seid.
Gegen jedes Übel kennen wir ein Medikament. Nur nicht gegen das eigene Unvermögen ein liebendes Wesen zu sein! Lieber begehen wir öffentliche Seelenstriptease auf Facebook, statt tatsächlich unserem Nachbar in Unterwäsche auf dem Flur zu begegnen...
Muss ich das tatsächlich ernst nehmen?!

Das uns jeden Sonntag das Gebimmel tausender Kirchenglocken um den Schlaf bringt interessiert doch auch keinen!

Haben wir denn nichts besseres zu tun, als in der Andersartigkeit nach Fehlern zu suchen?
Ich würde es begrüssen, wenn wir unser eigenes Unkraut kultivierten. Den Müll sortiert entsorgten, statt mit den Schatzkästchen des Nachbars zu liebäugeln.
Können wir nicht endlich von diesem schwarz-weiss Schachbrettdenken in die farbige Welt eintauchen?
Nur mal kurz die bleichen Beine in fremdes Wasser tunken?
Es züchtet doch nicht jeder Piranhas und Haifische in seinem Swimmingpool. Auch wenn es Menschen gibt die in jedem Goldfisch ein gefräsiges Raubtier sehen.
Es reicht! Endgültig!

Vielleicht ist die neue im Trend liegende Form von Rassismus der Fast-Food. Der Fast-Food von Angst, den wir täglich zu uns nehmen. Dadurch werden wir übrigens nicht weniger fett. Unsere Organe sind so genauso unterversorgt mit lebenserhaltenden positiven Gedanken. Scheiss Gedanken gibt Falten liebe Frauen. Viiiiiele Falten!

Ich will euch rütteln. Verdammt!
Reibt euch den Sand aus den Augen und begrüsst die Strahlen der Sonne. Das Lächeln unserer Nachbarn. Das unbekümmerte Spiel unserer Kinder.
Wir gestalten die Wirklichkeit. Unsere Realität. Lasst uns endlich einen neuen Pfad beschreiten. Einer der von Herzen kommt. Der Liebe ist.
Poliert eure Lichter!
Stellt sie vor eure Haustüren, vor die Tore eurer Herzen.
Ich will meinen Korb mit Freude füllen.
Ich will nicht jeden Tag im Skianzug und mit winderzerzaustem Regenschirm durch die Gassen eilen, wenn mir der Sonnenbrand schon langsam durch meine Schädeldecke brennt.
Fang endlich an dich selbst zu lieben!
Mach diese verdammte Türe auf!

Wenn Chirurgen Gemüse operieren...

Text vom 22. Februar 2010:
Eine Frage:
Hat einer von euch schon mal genauer auf die Gemüseauslage bei Migros oder Coop geachtet?
Habt ihr Karotten, Paprika und Co. schon mal genauer unter die Lupe genommen?
Nein?! Na dann solltet ihr es schleunigst tun!

Ich dachte schönheitsoperiertes Puppentheater findet nur in Hollywood statt. Aber face geliftetes und botoxbespritzes Gewächs gibt es auch Hierzulande.

 Das Gemüse in meinem Garten fröhnt der Ausgelassenheit. Je nach Wetterlage wird sauniert oder in Tropfen aus Regen gebadet. Mmmmmhhhh... Das Sonnenbad wird in Liegestühlen und Hängematten genossen. Links ein Drink in der Hand, rechts hochkarätige Häppchen. Des nachts wird zum Sternenglanz philosophiert. Den tanzenden Sternschnuppen werden Wünsche nachgerufen. Meditieren in stressfreier Umgebung sind hier Pflicht. Gesundheit und vor Freude strotzende Nachkommen erwünscht.

Mund aufsperren, Futter rein, Mund aufsperren, Futter rein, Mund aufsperren, Futter rein... Wachsen! Wachsen verdammt! Einatmen ausatmen. Laufbandtraining, Farbberatung, Stilletto Anprobe, Fett weg Übungen, den ganzen Tag. Einatmen ausatmen. Hier hin da hin, Pediküre, Maniküre. Einatmen, ausatmen, Mund aufsperren, Futter rein, Mund aufsperren Futter rein, Mund aufsperren, Futter rein... Wachsen! Wachsen verdammt!

Zahngebleichte Wunderlippen. Mandelaugenaufschlag. Lächeln bis hinter die Ohren. Betörendes Parfüm künstlich hergestellt in Gewaltsfabriken.
"Guten Tag der Herr...grrrrr... wollen sie mich kaufen?", geklimper. "Ich koste auch nicht viel...", schmachtender Schmollmund voller Sehnsucht und Leidenschaft. Wer kann da schon wiederstehen?

Ich!
Ich will schön durchphilosophiertes lebendiges und vor Lebensfreude strahlendes Hängergemüse. Frisch geliebte Gemüsesorten aus bester Sonnenhaltung. Mit nächtlichem Blick in den Sternenhimmel.
Ich stehe nicht auf die Oberflächlichkeit von künstlich hergestellter Intelligenz und Schönheit.
Schönheit hat Macken, Fehler! Ja meine Damen und Herren, auch Dellen! Mir sind wumstichige Äpfel mit sattem durchgereiftem Geschmack symphatischer als bereits hundertmal durchgevögelte Erdbeeren mit tausenden knochenharten Kilometern auf dem Buckel.

Fangt an euch eure Nahrung anzusehen, bevor ihr sie esst. Seid ihr sicher das es ihr gut geht? Habt ihr sie mal nach ihrem Tag gefragt? Was für Träume sie haben, was für Ängste?

Wir sind so kristisch mit unseren Nachbarn, Arbeitskollegen und am meisten wohl mit uns selbst.
Jeden Tag entscheiden wir für uns, was Heute wohl das Beste ist.
Warum tun wir das mit unserer Nahrung nicht?

Es wäre Zeit, tausendfach operierte Schmollmundpaprikas von natürlich schönen unterscheiden zu lernen...

Nur Mädchen weinen!

Text vom 19. Oktober 2010

Der Schabernack sitzt mir Heute sehr wohl  im rechten Schulterblatt der Sausack!
Immer zur Bettgehzeit will das Hirn sich noch orgasmischen Ergüssen hingeben.
Wie wir wissen ist hier Profilaxe das a und o.
Apropo Buchstaben: Neulich hatte eines meiner Kinder auch einen Erguss anderer Art.
Kreatives Lernen des Alphabets mit knapp drei Jahren. Das geht so:
 
A B WC E Aff G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Sepp.

So macht Lernen doch reichlich mehr Spass :-)

Wie wir alle wissen und es doch nicht glauben, scheinen manche Eltern noch beträchtlich im Hintertreffen zu sein in Sachen Kindererziehung. Da läuft mir ja der "Schauder" den Buckel runter...
Als ich Heute tief in Gedanken versunken per Fahrrad Richtung Bahnhof kurbelte, den Strassenverkehr erheblicher Gefahr aussetzte, traf ich auf zwei solche Exemplare. Sie gehörten dieser vom aussterben bedrohten Spezies an. Besonders bissig.
Im Voraus ist anzumerken, dass der Bahnhof in Busswil echt ungeeignet ist für Familien. Gell Isa! Mit Kinderwagen bist du da gestraft. Wie wenn es nicht schon schlimm genug wäre Mutter zu sein...

Jedenfalls krampfte dort eine Alleinerziehende ihren um Leibeskräften schreiende Buben samt Kinderwagen die Bahnhofstreppe hoch. In solchen Momenten fällt es mir besonders schwer NICHT hinzuhören. Ja, Berufskrankheit...
Als sie beide ohne grössere Verluste oben hatte,  trank sie erstmal zügig ihr Red Bull. Sie sah ohne scheiss wirklich jämmerlich aus. Sie wetterte zudem zetter und mordio.
Der Kleine dachte jedoch nicht daran seinen Sirenanalarm einzustellen (Kennt ihr das noch? Wenn alljährlich die Sirenen auf dem Dach getestet werden).
Da erschien erstmals die Grossmutter auf der Bildfläche und sprach: "Du Meitli du. Nnume Meitli düe gränne, aber Buebe die mache das nid. Buebe die düe nid gränne."


Wenn mir der Kieferladen auf den Beton hätte knallen können, hätte ich liebend gerne das dröhnende Geräusch gehört.Mir fuhren schon fast die Krallen aus den Fingerspitzen und am liebsten hätte ich der mal den Furiensprung gezeigt. Die Kuh! Ich überlegte kurz, was ich nun schlimmer fand:

1. das wir Frauen immer die Weicheier sind oder...
2. das Jungs immer hart und gefühlskalt sein MÜSSEN

Da frage ich mich, was in so einem Kinderhirn abgeht.Der würde ich den Vogel zeigen. Und manchmal hätte ICH Lust, schon einem 2 jährigen beizubringen, wie man den Arschlochfinger in die Höhe streckt. Jawoll...!

Und um die Geschichte noch abzurunden, fügen wir ihr hier noch ein weiteres Highlight hinzu:
Aus weiter Ferne rollte der Zug an. Der Kleine stand mitten auf dem Perron. Also nicht etwa zu weit vorne. Kilometer weit weg vom weissen Strich. Also auch wenn der Zug mit Lichtgeschwindigkeit gekommen wäre hätte er sich retten können. "Komm da weg, da kommt ein Schnellzug". Der Kleine reagierte nicht. Da kam wieder die Grosle ins Spiel "Dä Zug überfahrt di, wed da nid wäg chunsch, de bisch de tot und mir näme di nümme mit."

So versaut man glücklichen Kindern, noch grün hinter den Ohren, die Zukunft. In dem wir ihnen Geschichten von bösen Menschen, gefährlichen Zügen, weinerlichen Mädchen und sonstigen giftigen Dingen erzählen.
Solche Geschichten ereignen sich täglich bei meiner Arbeit. Die Eltern sollte man manchmal ohrfeigen...
 Da kommst du übermütig vom Kindergarten heim und hast zur Freude des Tages einen Farmer Stängel gefunden. Hey was für ein Highlight! Aber wenn der Vater Arzt ist und ständig Kinder mit Rüeblistücken im Rachen und Spielzeug in der Luftröhre behandeln muss, spielt ihm seine Fantasie oft einen Streich... Jedenfalls malte er am Abend dem Jungen aus, dass der Farmer vergiftet sein könnte, und man daran stirbt, wenn man ihn isst. Super! Jaja, wir haben da in der Nachbarschaft Menschen, die sich jeden Abend auf die Lauer legen, um vergiftete Farmer Stängel auszulegen und dann zuzusehen wie die Kinder um Luft ringend dahinsterben... Pfffff... Und das Fazit: Schlussendlich scheissen sie doch nur selbst fast in die Hosen!

Also: Liebe Mamis, Superhelden Papis, Grossmütter mit Antiquitätenerziehung, haltet euch von mir fern, wenn ihr nicht dem Furiensprung begenen möchtet. Denn: Ich bin schlussendlich diejenige die euren Kindern diesen Mist wieder austreiben muss! Die sitzen mir manchmal in Bus oder Tram nicht neben fremde Menschen, weil die ja beissen könnten, oder abends unter ihrem Bett hervor kriechen! Ich ertrage die stundenlang trotzenden Kinder, und kuriere Gegenstände werfende Teenies. Und nicht weil sie so SIND. Sonder weil ihr sie SO macht!

Mit freundlichen Grüssen
Monika